Station 13
Kriegerdenkmal
In einer Stadtverordnetensitzung im Frühjahr 1919 zur Zeit des Bürgermeisters Coenen wurde einstimmig der Bau eines Kriegerdenkmals beschlossen. Die Gesamtkosten betrugen 45 825 Reichsmark, einschließlich der gärtnerischen Gestaltung durch den Gartenmeister Kohlenberg. Die Hils-, Dolomit- und Kalkwerke in Holzen lieferten das Denkmal. Die Maurerarbeiten führte der Maurermeister Grupe aus Eschershausen aus. Das Kriegerdenkmal wurde am 6. November 1921 eingeweiht, 1955 durch zwei rechts und links hinzugefügte Gedenksteine erweitert und 1996 versetzt.
Das Kriegerdenkmal der Stadt Eschershausen im Herbst 1921 vor der Einweihung.
Raabebrunnen
Den Mittelpunkt des neu gestalteten und am 8. September 1996 eingeweihten Marktplatzes bildet der Raabebrunnen mit einer vierseitigen Stele. Neben einer Übersicht der wichtigsten biographischen Angaben sind an zwei Seiten Zitate aus Raabes Werken „Die Kinder von Finkenrode“ und „Die Chronik der Sperlingsgasse“ angebracht. An der vierten Seite der Stele befindet sich ein Zitat, das die Beziehung des Dichters zu den Orten seiner Kindheit wiedergibt: „Es ist eine Gegend, in die man schon mit erklecklichem Behagen geboren worden sein kann. Eine recht schöne Gegend, in der wirklichen Bedeutung des Wortes.“ (aus "Horacker")
Der Posaunenchor vor dem Denkmal 1957
An der Stelle des Raabebrunnens steht bis 1875/76 das alte Rathaus von 1570 des Fleckens bzw. der Stadt Eschershausen. Dieses Gebäude wird nachweislich seit 1630 als Rathaus genutzt, obwohl Eschershausen erst 1833 die Stadtrechte erhält. Im Rathaus befindet sich ein Tanzsaal für Hochzeiten. 1752 wird das Gebäude auch zur Übernachtung, zum „Logieren“ nutzbar gemacht.
Altes Amtsgericht
Der Architekt und braunschweigischer Hofbaumeister Carl Theodor Ottmer (geb. 1800, gest. 1843) war Sohn eines Chirurgen. Ottmar entwarf z.B. das Residenzschloss in Braunschweig, die Sing-Akademie in Berlin, etliche Theater, Kasernen und Villen sowie das Kreisamt, später Amtsgericht. jetzt Bankgebäude in Eschershausen. Dieses Gerichtsgebäude in Eschershausen war das Vorbild für das Amtsgericht in Stadtoldendorf, das der Kreisbaumeister Haarmann 1845 dort errichten ließ. Carl Theoder Ottmer erlebte die Fertigstellung dieser Gerichtsgebäude nicht, da er seit 1842 erkrankt war und einige Monate später in Berlin verstarb.