Der Erinnerungsstein
Als Erinnerung an die Patenschaft mit der 2./mittlere Instandsetzungs-Bataillon 410 Stadtoldendorf, vorher mittlere Instandsetzungskompanie 411, 2./Instandsetzungsbataillon 1, 3./Instandsetzungsbataillon 3, zuletzt 3./Instandsetzungsbataillon 71.
Die ersten Kontakte der 2. Kompanie und ihrer Patengemeinde Eschershausen gehen bereits auf das Jahr 1960 zurück. Die Anfänge der Patenschaft zwischen der Kompanie aus Stadtoldendorf und der Kyffhäuser-Kameradschaft lagen in dieser Zeit in der Person Helmuth Staats begründet, der in dieser Kompanie seinen Dienst als Zivilangestellter versehen hat und gleichzeitig auch der Vorsitzende der Kameradschaft in Eschershausen gewesen ist.
Ausgehend von diesen ersten Verbindungen zur Kyffhäuser-Kameradschaft und der Beteiligung der Unteroffiziere am Bau des Schießstandes auf dem Odfeld, dehnte sich das kameradschaftliche Verhältnis unter Obhut des damaligen Bürgermeisters Willi Schewe sowie des Stadtdirektors Fritz Lenke auch schon auf die Stadt Eschershausen aus. Auf Grund dieser Grundlage wurde am 18. August 1983 zum 150-jährigen Jubiläum der Stadt Eschershausen die Patenschaft offiziell besiegelt.
Nach dem Tod von Helmuth Staats im Jahr 1971 übernahm Kamerad Heinz Bandke den Vorsitz und setzte die Patenschaft fort. Inhalte waren oftmalige Teilnahmen der Soldaten aus Stadtoldendorf an Veranstaltungen in Eschershausen, z.B. Teilnahmen an den alljährlichen Königsschießen, an Schützenfestumzügen, an Katervespern, Vergleichsschießen auf dem Schießstand in Eschershausen und der Standortschießanlage in Stadtoldendorf. Namentlich bekannt sind heute noch die Namen der nachstehenden Soldaten/Zivilbediensteten, die damals in Stadtoldendorf ihren Dienst versehen haben und tragende Säulen der Patenschaft waren. Helmuth und Dieter Staats, HptFw Manfred Dworeck (später Kompaniefeldwebel), HptFw Heinrich Karottke, OFw Wulff, Fw d. Res. Heinz Bandke, der als Reservist mehrfach dreiwöchige Wehrübungen in dieser Kompanie ableistete und somit den guten Kontakt zur Patenkompanie sicherstellte sowie der Kamerad und StUffz d. Res. Horst Müller, der später selbst eine führende Rolle in der Patenschaft übernahm.
Im Jahr 1973 feierte die Kyffhäuserkameradschaft mit einem Festakt in der Aula des Wilhelm-Raabe-Schulzentrums das 100-jährige Bestehen. Im November 1976 verstarb der Vorsitzende Heinz Bandke und Gerhard Barner wurde sein Nachfolger. Die vielen gemeinsamen Aktivitäten zwischen der Patenkompanie und der Kyffhäuserkameradschaft wurden weniger und so ging die Patenschaft 1983 auf die Stadt Eschershausen und im Mai 1987 auch auf die Reservistenkameradschaft unter der Leitung des Vorsitzenden Horst Müller über.
Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Stadt Eschershausen im Jahr 1983 fanden mehrere Veranstaltungen unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt. Ein Höhepunkt was das Wohltätigkeitskonzert des Heeresmusikkorps 1 aus Hannover, in dessen Mittelpunkt die seit über 20 Jahren bestehende Partnerschaft mit der 2. Kompanie durch Übergabe einer entsprechenden Urkunde bekräftigt wurde. Die jährlichen Teilnahmen am „Tag der Umwelt“ in der Stadt Eschershausen wurden fester Bestandteil der Patenschaft. Die Soldaten führten einige Arbeiten durch: Ausbesserungsarbeiten am Grillplatz und Wassertretbecken am Stauweiher, Ausbesserungen am Wanderweg Wolfsbach und anderen Stellen. Vergleichsschießen gehörten weiter zum Programm. Höhepunkt war im September 1996 ein „Tag der offenen Tür“ im Technischen Bereich der Yorck-Kaserne. Regelmäßig wurden in Eschershausen ein „Tag der Bundeswehr“ auf dem Angerplatz veranstaltet. Am 21. November 1995 fand ein Feierliches Gelöbnis auf dem Sportplatz in Eschershausen statt. Bei einem weiteren Gelöbnis am 20.6.2001 wurden die Soldaten nach der Rückkehr aus dem KFOR-Einsatz in der Heimat von ihren Angehörigen und der Bevölkerung aus Eschershausen begrüßt.
Die Stadt Eschershausen führte am 27. September 2001 für die Soldaten ihrer Patenkompanie ein Kartoffelbraten am Stauweiher durch. Abordnungen der Kompanie nahmen an den jährlichen Schützenfesten teil und sammelten auch für die Kriegsgräberfürsorge.
Im Mai 1987 wurde im Offizierskasino in Stadtoldendorf die Partnerschaft zwischen der jetzt 2./Instandsetzungsbataillon 1, vertreten durch den Kompaniechef Major Bartens und dem Kompaniefeldwebel Hauptfeldwebel Manfred Dworeck und der Reservistenkameradschaft Eschershausen, vertreten durch deren Vorsitzenden Stabsunteroffizier d. Res. Horst Müller und weiteren Kameraden vereinbart. Bei einem Partnerschaftsball in der Aula wurde die Partnerschaft durch den Austausch der entsprechenden Urkunden besiegelt. Bei dieser Veranstaltung waren auch die französischen Kameraden aus Thionville, die Kameraden der 2./PzArtBtl 15 Stadtoldendorf und viele Ehrengäste vertreten.
Aufgrund der Außerdienststellung der 2./InstBtl 1, die jetzt nach dem Unterstellungswechsel 3./InstBtl 71 hieß, wurde beim Auflösungsappell der Kompanie am 15. März 2003 im Technischen Bereich der Yorck-Kaserne die Patenschaft zur Stadt Eschershausen und zur Reservistenkameradschaft offiziell beendet.
Die gute und langjährige Verbundenheit der Patengemeinde mit der 3./Instandsetzungsbataillon 71 (letzter Name der Kompanie) spiegelt sich im Traditionswappen der Kompanie (Löwe der Stadt Eschershausen) wieder.
Auf Veranlassung des letzten Kompaniefeldwebels Stabsfeldwebel Peter Trentz wurde der Kompaniestein am 28.2.2004 dank der Hilfe von Soldaten des Panzerpionierbataillons 1 aus Holzminden von der Yorck-Kaserne in Stadtoldendorf nach Eschershausen gebracht und am jetzigen Ort im Stadtpark aufgestellt.
Zur dankbaren Erinnerung an die vielen gemeinsamen Jahre mit den Soldaten der Patenkompanie wurde dieser Text in Teilen aus den Chroniken der 2./Instandsetzungsbataillon 1, des Instandsetzungsbataillon 1 und eigenen Erfahrungen von Horst Müller, Peter Trentz und Friedhelm Bandke erstellt.
Stadt Eschershausen