Station 9

Kirchhöfer

Die Kirchhöfer-Häuser stehen am Rande des Kirchhofes, dort war einst auch der Friedhof, der um die Kirche lag. Wie „Reihenhäuser“ liegen die Kirchhöfer dicht beieinander und haben kaum Land neben dem Haus. Hier wohnten einst Kleingewerbetreibende, Handwerker usw. Die Kirchhöfer gehören zur „bäuerlichen“ Schicht der Brinksitzer. Eine andere Bezeichnung für die Kirchhöfer ist auch „Häusler“, d.h. die Bewohner hatten nur ein Haus, aber meist kein Land.

Häusler waren im 19. Jahrhundert eine Übergangsform zum Tagelöhner. Sie waren freie Bürger, aber ein ev. landwirtschaftlicher Besitz reichte nicht zum Lebensunterhalt, Sie standen daher im Regelfall am Rande der Gemeinschaft der Ackerbürger. Die Kirchhöfer hatten in Eschershausen im Gegensatz zu den Ackerbürgern (16 m Holz!) nur ein Anrecht auf 6 m Holz im Jahr. Ähnliches galt für die Brinksitzer und Anbauern an der Worthstraße (Siehe Station 18).

Plan von 1761